Unterschiede zwischen den beiden Canon EOS Serien 40D / 50D / 60D und EOS 600D / 650D / 700D
Im Produktportfolio von Canon gibt es zwei unterschiedliche Serien. Die Einsteigerserie mit den dreistelligen Nummern (EOS 600D / 650D/ 700D) und die Semiprofiserie mit den zweistelligen Nummern (EOS 40D / 50D / 60D). Wir möchten die wichtigsten Unterschiede der beiden Serien kurz darstellen.
Gleich vorweg, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Beide Serien funktionieren sehr gut in der Mikroskopie und sind derzeit generell die beliebtesten Kameras am Mikroskop. In der Tabelle unten eine kurze Gegenüberstellung der derzeit jeweiligen Top-Modelle der beiden Serien.
Canon EOS 700D | Canon EOS 60D | |
---|---|---|
Baujahr | 2013 | 2010 |
Preis (€) | 850 | ab 800 |
Sensor | APS-C | APS-C |
Bildpunkte | 18 MP | 18 MP |
Farbtiefe | 42 Bit | 42 Bit |
Belichtungszeit | 1/4.000 | 1/8.000 |
Gewicht | 580 gr | 755 gr |
Der erst auf den zweiten Blick ersichtliche Unterschied, der aber gerade in einem so sensiblen Anwendungsbereich wie der Mikrofotografie eine Rolle spielen kann, ist der Motor für Spiegel und Verschluss. Die günstige dreistellige Serie hat nur einen Motor für Spiegel und Verschluss, während die Semiprofiserie zwei getrennte Motoren hat. Im wesentlichen bedeutet das, dass bei den höherpreisigen Modellen im Live View Modus bei einer Aufnahme nur der Verschluss zur Steuerung der Belichtung bewegt wird und der Spiegel immer hochgeklappt bleibt. Die Einsteigermodelle hingegen klappen den Spiegel am Ende jeder Belichtungszeit nach unten, um den Verschluss für die nächste Aufnahme wieder zu spannen. Durch diese Spiegelbewegungen kommt es zu kleinen Vibrationen, die sich am Foto als Verwacklungen darstellen. Aus diesem Grund sollte nach jeder Aufnahme eine kleine Pause von mindestens ein bis zwei Sekunden gemacht werden.
Das bedeutet, dass man diesem Effekt bei Einzelaufnahmen sehr gut umgehen kann, aber bei Serienbildaufnahmen ist man mit den Semiprofimodellen (40D/50D/60D) weitaus besser beraten.
Ein zweiter recht bedeutsamer Unterschied ist die Belichtungszeit. Die ist bei der EOS 60D schon doppelt so schnell wie bei der Canon EOS 700D.
Und als dritter Punkt ist die Haltbarkeit der Kamera zu berücksichtigen. Durch die beiden getrennten Motoren von Spiegel und Verschluss, ist der Verschleiß bei der zweistelligen Serie bestimmt deutlich geringer. Im Normalbetrieb wird sich der Unterschied nicht stark bemerkbar machen, aber beim Fotostacking, wo für ein Foto bis zu 100 Aufnahmen gemacht werden kommt man pro Tag oft auf bis zu 1.000 Auslösungen und mehr.
26.06.2013