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Vollformat-Sensor (Kleinbildformat von 24 × 36 mm) vs. Halbformat-Sensor in der Mikroskopie

Größere Sensoren liefern grundsätzlich eine bessere Bildqualität. Die Farbtiefe und das Signal-Rauschverhältnis sind ebenfalls bei höherwertigen Sensoren besser. Bei schlechten Lichtverhältnissen, z.B. Floureszenzmikroskopie, wenn wenig Licht auf den Sensor trifft, sollte der Sensor möglichst lichtempfindllich sein. Lange Belichtungszeiten und die Einstellung von hohen ISO-Werten (>200.000) stellen hohe Ansprüche an die Kamera. Im Vergleich zur herkömmlichen Fotografie sind die Qualitätsunterschiede von Voll- vs. Halbformat-Sensoren in der Mikroskopie jedoch nicht so augenscheinlich. In der Mikroskopie hängt die Fotoqualität sehr stark vom jeweiligen Mikroskop ab.

Kamera mit Vollformatsensor Canon Mikroskopkamera

Speziell bei sehr starken Vergrößerungen bestimmt die Qualität des Mikroskops auch die Auflösung der Fotoaufnahme. Die Limitierung der Bildauflösung ist ausschließlich durch die numerische Apertur des Objektivs bedingt und nicht durch die Pixelanzahl. Mikroskope sind komplexe optische Systeme, Bildverbesserungen durch hohe Pixelanzahlen sind nicht sichtbar, da keine neuen Einzelheiten in der Struktur durch die Auflösung der Mikroskopoptik abgebildet werden können. Aus unserer Sicht ist die Lupenfunktion im Live View in der Mikroskopie wesentlich wichtiger als eine hohe Pixelanzahl. Auch die Steuerung per PC und/oder Mac der Kamera ist von großem Vorteil. Mit Hilfe dieses Live Vorschaubildes am LCD Display kann man die Schärfenebene optimal einstellen. 

Bei schwachen Vergrößerungen unter 10x zeigen jedoch Profikameras (mit Vollformat-Sensor) eindeutig die besseren Ergebnisse.

Vollformat-Sensoren bieten meist Profi-Features, die bei den günstigen Kameras nicht angeboten werden (oder nur teilweise, je nach Preispolitik des Kameraherstellers). Dazu zählen z.B.:

•    Live View
•    steuerbar vom Computer (USB/Lan/Wlan), Canon EOS Utility, Nikon Remote Control
•    HDMI ( hochauflösender Videoausgang)

•    Dreh-/ schwenkbares LCD Display
•    WLAN mit App
•    Hohe Bildpunkteanzahl, derzeit bis 45 Megapixel
•    hervorragendes Signal-Rausch-Verhältnis des Sensor-Chips mit hohen ISO-Werten
•    größere Farbtiefe 14 oder 16 Bit pro Kanal RGB (Rot/Grün/Blau)
•    Aufnahme von Serienbildern (derzeit ungefähr 10 Bilder pro Sekunde)

•    Geringe Auslöseverzögerung (im Millisekunden Bereich)
•    Vibrationsarmer/gedämpfter Schlitzverschluss
•    Möglichkeit einer schnellen Belichtungszeit (1/8.000)
•    Lange Belichtungszeit
•    Arbeit auch mit markenfremden Objektiven möglich


Sehr empfehlenswert ist auch die Verwendung von hochkorrigierte Planfluoriden oder planapochromatischen Mikroskopobjektive. Diese sind allerdings teuer, ab ca. 1.000 €. Im Vergleich dazu bekommen Sie um denselben Preis bereits eine digitale Spiegelreflexkamera und einen passenden LM Digital Adapter.
Digitale Vollformat Spiegelreflexkameras sind bereits ab ca. 1.800 Euro erhältlich, während man für ein gutes Mikroskop mit rd. 10.000 Euro rechnen muss.

Die absoluten Top-Modelle sind die neueren Modelle der Sony Alpha Serie Alpha 9, Alpha 7S II, Alpha 7R III, sowie die neue Nikon Z-Serie (Z6, Z7) und Nikon D850. Weiters können auch die Canon EOS R5Canon EOS 5D IV, Canon EOS 5DS mithalten.

Update: 01.01.2019
 



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Neue LM Digital-Adapter für: Nikon Z9 / Nikon Z8 / Sony Alpha 7R V / Sony Alpha 1 / Sony FX3 Cinema Line / Sony Alpha 9 II (ILCE-9M2) / Sony Alpha 9 / Nikon D6 / Canon EOS R3 / Canon EOS R6 Mark II / Canon EOS R8 / Sony Alpha 7R IV / Canon EOS R5 / Sony Alpha 7S II / Sony Alpha 7S III / Sony Alpha 7R III / Canon EOS R6 / Nikon Z6 / Nikon Z6II / Sony Alpha 7R II / Nikon Z7 / Nikon Z7II / Canon EOS R / Canon EOS Ra (Astro) / Nikon Z5 / Sony Alpha 7C / Canon EOS RP / Sony Alpha 7S / Canon EOS R7 / Leica SL2-S / Canon EOS R10 / Canon EOS 1D X Mark III / Nikon Z50 / Nikon Z30 / Nikon Z fc / Nikon D850 / Canon EOS 1D X Mark II / Nikon D780 / Olympus OM-1 / Sony Alpha 7III / Olympus OM-D E-M1 Mark III /