Das Hochleistungs - Stereomikroskop Leica M205 C "unter der Lupe"
Schon lange haben wir darauf gespitzt, das Leica M205C in die Finger zu bekommen, um es in unserem Labor eingehenden Tests zu unterziehen. Und so viel vorweg, wir konnten wirklich nichts finden, worüber es sich zu meckern gelohnt hätte.
Gleich beim ersten Eindruck vermittelt das Leica M205 C, dass es ein "gewichtiges" Instrument ist (20 kg). Speziell die Stativsäule ist extrem massiv ausgelegt. Das Apoobjektiv 1x alleine wiegt schon 1055 gr! Es hat einen enormen Durchmesser von 80mm. Ein herkömmliches Planapo sieht im direkten Vergleich dazu aus wie ein Spielzeug (siehe linkes Bild). Der mögliche Zoombereich liegt bei über 20x, dabei wird der gewaltige Vergrößerungsbereich von 7,8 -> 160x abgedeckt.
Und das alles, ohne das Objektiv wechseln zu müssen! Sehr praktisch ist auch das LED5000 RL-Ringlicht, eine integrierte Beleuchtungskomponente, die man entweder direkt am Instrument steuern kann oder aber mit der Leica Application Suite.
Wie alle Stereomikroskope hat das Leica M205 C zwei Strahlengänge, wobei Leica hier mit der FusionOpticsTM eine völlig neue Technologie anwendet. Der plastische Eindruck bei Stereomikroskopen entsteht dadurch, dass das menschliche Gehirn die Informationen der Augen aus den beiden Strahlengängen zu einem Bild zusammensetzt. Die Strahlengänge des Leica M205C sind unterschiedlich groß. Der rechte Kanal liefert ein Bild mit sehr hoher Auflösung, während das Bild des Linken eine sehr hohe Tiefenschärfe hat. Das Gehirn setzt nun die besten Informationen aus den beiden Quellen zu einem einzigen Bild mit hoher Tiefenschärfe und großer Detailauflösung zusammen.
Zusätzlich bietet es noch einen Arbeitsabstand von in etwa 60 mm, damit bleibt genügend Freiraum unter dem Objektiv. Mit diesen Voraussetzungen ist das Leica M205 C für Fotodokumentationen sehr interessant. An unseren LM digital Adapter und dem verwendeten Kamerasystem werden hohe Ansprüche gestellt. Da das menschliche Gehirn die Information von zwei Strahlengängen nutzen kann, die Fotoeinrichtung jedoch lediglich einen Strahlengang beanspruchen kann, ist die Fotografie auf Stereomikroskopen eine Herausforderung.
Wir haben das Leica M205 C mit einer Pentax K-5 IIs und einer Canon EOS 650D getestet. Für den Anschluss der Canon EOS 650D (links im Bild) an den Fototubus des Leica M205 C verwendeten wir ein LeicaC1XTH, einen TUST37C und einen LM digital Weitfeldadapter DSLRCTCW_Pro. Die Pentax K5-IIs (rechts im Bild) wurde mit einem LeicaC1XTH, einem TUST37C und einem LM digital Weitfeldadapter DSLRPTCW_Pro in Betrieb genommen.
Natürlich kann man die Kameras auch auf dem Okular des Mikroskops betreiben. Man entfernt lediglich ein Okular und steckt dann die LM digital Adapter samt montierter Kamera hinein.
Beide unsere Testkameras konnten die an sie gestellten Anforderungen gut meistern. Kameras mit hochwertigen großen Sensoren (APS-C oder sogar Vollformatsensoren 36 x 24mm) sind für die Fotografie am Leica M205 C gut geeignet. Sie haben eine sehr gute Auflösung und Farbechtheit (Farbtiefe). Will man hochqualitative Aufnahmen machen, so sollte man in Sachen Tiefenschärfe ein bisschen in die Trickkiste greifen. Da, wie schon weiter oben erwähnt, die Kamera nur einen Strahlengang verwenden kann, ist die Tiefenschärfe auf den Fotos nicht gleich wie jene, die man mit den Augen durch die Okulare hat. Macht man jedoch mehrere Aufnahmen und fügt diese dann mit Hilfe einer speziellen Software zu einem einzigen Foto zusammen (Z-Stapel), so herhält man Bilder von sehr hoher Tiefenschärfe!
Komfortabel ist auch der Fotopositions-Hebel. Beim Fotografieren kann man damit den Strahlengang, auf dem die Kamera montiert ist, derart verschieben, dass er axial durch das Objektiv fällt. Im normalen Betrieb laufen beide Strahlengänge (rechts und links) durch die Randbereiche des Objektivs (siehe rechtes Bild). Aus physikalischen Gründen nehmen die Bildfehler zum Rand hin zu. Durch das Verschieben des Mikroskopkörpers in die Axialposition des Objektivs, wird die Fotoqualität gesteigert.
Fazit: Das Leica M205 C ist ein hervorragendes Stereomikroskop, das sich durch den Einsatz der FusionOpticsTM deutlich von herkömmlichen Stereomikroskopen abhebt. Die optischen Eigenschaften sind sehr gut. Mit entsprechend hochwertigen Kameras, unseren LM digital Adaptern und speziellen Computerprogrammen kann man brillante visuelle Eindrücke auch für die Ewigkeit einfangen.
25.04.2013
Fotografie:
Die Adaption an digitale Spiegelreflex-(DSLR), spiegellosen Systemkameras (DSLM)- oder C-Mountkameras erfolgt sehr einfach mit den LM digital SLR Adaptern mit planachromatischer Optik. Mit unseren Produkten gelingen Mikroskopfotos von sehr hoher Qualität. Für die Wahl des passenden Adapters an Ihre Kamera steht Ihnen unser Online-Konfigurator zur Verfügung. Oder Sie kontaktieren uns per Mail, am besten mit Fotos Ihres Mikroskops.
Aktuelle digitale spiegellosen Systemkameras (DSLM) und DSLR- und Systemkameras verfügen über die moderneste Technologie und sind großteils für die Mikroskopie sehr gut geeignet. Die meisten lassen sich auch bequem vom PC /Mac aus steuern. Bedingt durch die hohen Verkaufszahlen haben diese im Vergleich zu Mikroskop-Spezialkameras ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis.
Merkmale von Top DSLR- und Systemkameras (DSLM):
- große, leistungsfähige Vollformatsensoren (36 x 24 mm)
- Sensorauflösung von 61 Megapixel - 240 Megapixel mit Pixel Shift Technologie
- Serienaufnahmen von 30 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung
- hohe Lichtempfindlichkeit von über ISO 409.600
- Hoher Dynamikumfang (etwa 15 Blendenstufen)
- kurze Belichtungszeiten von 1/8000 Sekunde , bis zu 1/32.000 Sekunden mit Hilfe des digitale Verschlusses
- Videoaufnahmen in Ultra HD (4k / 8k)
- Live Video Aufnahmen auf externen Monitoren in Ultra HD-Qualität
In den meisten Fällen sind diese Kameras deutlich leistungsfähiger als Mikroskopkameras mit kleinen Sensoren (1/2" oder 2/3"). Auf unserer Website finden Sie ebenfalls unsere aktuellen Kameraempfehlungen und ein Kameraranking, speziell ausgearbeitet für die Mikroskopie.
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